VW-Skandal: Doku auf ARTE / WDR

Der Film "#Dieselgate" von Johan von Mirbach begleitet die Aufarbeitung des Skandals. 

Der Dokumentarfilmer von Mirbach interviewt 

  • Anlegeranwalt Tilp, der geschädigte Anleger gegen VW vertritt,
  • den VW-Geschädigten Norbert Flother, der seit 2016 für seinen VW Golf versucht, Schadensersatz zu erhalten,
  • Rechtsanwalt Thomas Schmidt, der Norbert Flother vor Gericht vertritt,
  • den Sachverständigen Dr. Friedrich, ehemals Abteilungsleiter für die Bereiche Verkehr und Lärm im deutschen Umweltbundesamt,
  • den Ingenieur Karsten vom Bruch der bei dem Zulieferer Bosch schon Jahre vor dem Skandal auf Unstimmigkeiten hingewiesen hat,
  • Alberto Ayalam von der Emissionsaufsichtsbehörde in Kalifornien,
  • Audi-Manager alias Thomas Linz, der 30 Jahre lang in der Automobilindustrie gearbeitet hat, 
  • VW-Ingenieur alias Dirk Fechter,  (Minute59), der erklärt, dass VW ein Workshop für KBA-Prüfer veranstaltet ha und man habe "2 Tage gebraucht, denen zu erklären, was Abgasreinigung ist"; die "hatten und haben bis heute keine Ahnung".
  • Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin bis 2018, die bestätigt (Minute 61), dass das KBA den „Vorlagen der Automobilindustrie lediglich vertraut hat und dann auch die Zulassung erteilt hat“ und dass „Menschen guten Glaubens nach 2015 Euro 6 gekauft haben und eigentlich bis heute nicht wissen, dass die Vorgaben nicht richtig eingehalten werden“
  • Oliver Krischer, Mitgleide im VW-Untersuchungsaussschuß, und MdB (Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) der u.a. erklärt (Minute 59), dass der Chef des KBA vor dem Untersuchungsausschuß sagte, "es sei überhaupt nicht seine Aufgabe, dafür zu sorgen, wie die Abgase im Realbetrieb auf der Straße sind"; außerdem wurde ihm vom KBA bestätigt, dass "4 Mitarbeiter für 800 Zulassungen" eingesetzt wurden (Minute61-62) und Monika Schnitzer sowie Wolfgang Kuznik
  • eine Bosch-Ingenieurin, anonym,
  • Club der Golf 7 Freunde

Norbert Flother hingegen ist überzeugter VW-Fan. Er klagt auf Entschädigung für seinen manipulierten Golf und Rechtsanwalt Schmidt sieht gute Chancen auch vor dem Bundesgerichtshof, der bisher nicht über die Sache entschieden hat. Flother erwarb zwischenzeitlich in gutem Glauben, endlich ein sauberes Auto zu fahren, einen Golf 7, der nach der Euro 6-Norm nur 80 mg/NOx ausstoßen darf. Dr. Friedrich zeigt nach umfangreichen Messungen, dass der Euro 6 Diesel ein Vielfaches an gefährlichen Stickoxyden ausstößt als gesetzlich erlaubt. Flother ist also gleich ein doppeltes VW-Opfer. Eine harte Pille für einen gutgläubigen Bürger der zu viel Vertrauen in den VW-Konzern gesetzt hat und nun gegen VW mit Unterstützung der von der Deutschen Umwelthilfe gemessenen rechtswidrigen Abgaswerte mit einer zweiten Klage gegen VW vorgehen muß.

 

Für den Rechtsanwalt Andreas Tilp und seine Mandanten geht es um sechs Milliarden Euro. Er vertritt Anleger, die in VW investiert haben und nun Schadenersatz fordern. Aufgrund des Betrugs war ihr Investment um 40 Prozent weniger wert geworden, heißt es. VW hat diesbezüglich bereits eine erste Reaktion gezeigt. Der Konzern bestreitet jegliche Verantwortung.

 

Für Ingenieur Karsten vom Bruch geht es um die berufliche Existenz, denn er klagt gegen Bosch wegen seiner Kündigung mit Erfolg, allerdings gibt Bosch nicht auf und ruft das Bundesarbeitsgericht an.

Nächste Ausstrahlung: 

- WDR, Mittwoch 24.2.2021, 23.00 Uhr und 

- Arte, am Sonntag, 14. März um 01:45

- In der ARTE-Mediathek abrufbar bis 23.5.2021

- Auf YouTube abrufbar

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.